Gleimstraße 56

Bezeichnung der Liegenschaft (Titel o.ä.)
Gleimstraße 56
Adresse der Liegenschaft
Gleimstraße 56, 10437 Berlin
Eigentumsverhältnis der Liegenschaft
Privateigentum / Das Haus wurde 2007 von den Gebrüdern Werz und Werz gekauft.
Verkehrswert der Liegenschaft
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Grundfläche in m² der Liegenschaft (BGF)
2155 qm Wohn- und Gewerbefläche
30 Wohnungen (davon 26 Zweizimmer- und 4 Dreizimmerwohnungen)
Wohnungsgrößen zwischen 52 und 88 qm
2 Gewerbeeinheiten
Durchschnittsmiete: 7,19 € / qm nettokalt
Vergabeverfahren/geplantes Vergabeverfahren
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Was ist die liegenschaftspolitische Problemlage?
Das Haus Gleimstr. 56 ist eines der letzten klassischen Mietshäuser im Gleimviertel im Prenzlauer Berg. Es wurde 1901 erbaut. Eine Sanierung fand nicht statt. Im Juni wurde das Haus verkauft.
Eine Nachbarin wurde hier 1952 „in der Wohnstube“ geboren und lebt seitdem in dieser Wohnung.
Der älteste Mitbewohner ist 1977 hier eingezogen.
Viele Mieter leben seit mehr als 20 Jahren in diesem Haus.
Zur Mieterschaft gehören:
Handwerker, Grafiker, Studenten, Renter, Selbständige, Künstler, Elektroniker, Übersetzer, Logopäden, Angestellte … und ein Gitarrenbauer sowie eine Kita.
Was ist die liegenschaftspolitische Forderung?
VORKAUFSRECHT MUSS ERHALTEN WERDEN: Es ist das schärfste Schwert des Mieterschutzes und ein Signal an die Immobilienmärkte.
Das Vorkaufsrecht darf nicht durch enorme Preissteigerungen ausgehebelt werden.
MODERNISIERUNGSUMLAGE STARK EINSCHRÄNKEN: Die Umlage wirkt als legales Instrument für Mietsteigerung – und damit für Verdrängung.
EIGENTUMSUMWANDLUNG STOPPEN: Spekulative Hauskäufe setzen auf die Zerlegung in Eigentum, um die nötigen Renditen zu erwirtschaften. Mieter brauchen die Sicherheit, in ihrer Wohnung langfristig leben zu können.
INFORMATION DER MIETER VERBESSERN: Die Mieter müssen vom Bezirk über Vorkaufsprüfung sofort informiert werden.
Notwendig sind Beratungsstellen, die rund um Thema Hausverkauf informieren.
MIETER-AKTIV-HÄUSER FÖRDERN: Bund und Land müssen „innovative Eigentumsmodelle“ für aktive Mieterschaften fördern, z.B. Mietergenossenschaft, Mietshäusersyndikat.
DEM LAND DER BODEN, DEN MIETERN DAS HAUS: Hohe Bodenpreise verhindern derzeit „Mieter-Aktiv-Häuser“.
Wenn das Land Berlin Häuser rückkauft, kann der Boden im Landeseigentum bleiben (–> Vermögenshaushalt), während die Mieter das Haus übernehmen und eigenständig bewirtschaften.
NEUES BILD VOM MIETER: Mieter finanzieren den Bau und die Erhaltung von Wohnraum. Das Selbstbild des „Mieters“ ist zu defensiv. Die öffentliche Wahrnehmung ist von Klischees geprägt. Wir brauchen ein neues, selbstbewusstes „Bild des Mieters“!
BERLIN BLEIBT MIETERSTADT: Die Politik und Stadtgesellschaft ist hier gefragt! Berlin lebt von Mietern; die Mieter leben von bezahlbarem Wohnraum.
Einreichung und Präsentation durch
Lothar Gröschel
Organisation: Mieterverein Gleim56
Präsentation am Runden Tisch am: 07.09.2018